Häufige Fragen - Digitalisierung
Die Einsicht der Energiedaten ist ein wichtiges geplantes Element des Community Portals. Nutzerinnen und Nutzer sollen dort ihre Verbrauchsdaten aufbereitet dargestellt bekommen. In welcher Form dies allerdings umsetzbar ist, ist derzeit unklar, aufgrund grundlegender Veränderungen der Energieversorgung im Quartier. Der aktuelle Messstellenbetreiber ist derzeit in der Entscheidungsphase über die Art der Zähler. Abhängig davon sind entsprechende Erfassung der Daten unterschiedlich aufwendig.
Die Energieampel zeigt an, wann es am sinnvollsten ist, elektrische Energie zu verwenden. Dies könnte z.B. genau dann sein, wenn reichlich Grünstrom im Quartier vorhanden ist. Dies soll den Bewohnerinnen und Bewohnern helfen, Strom intelligent zu verbrauchen und in diesen Zeiten z.B. die Waschmaschine einzuschalten oder den Akku des E-Bikes zu laden. Mit einem integrierten Taster können Bürgerinnen und Bürger die Leuchtanzeige der Energieampel deaktivieren. Im Herbst 2022 fand eine Vorstudie hierzu statt, welche verschiedene Darstellungsformen testet. Die Hauptstudie beginnt in 02/2023.
In Bezug auf Verwendung personenbezogener Daten unterscheidet sich das Quartier Helleheide nicht zwingend von üblichen Standards. Eine Besonderheit ist vermutlich, dass direkt eine E-Mail-Adresse aufgenommen wird, um eine digitale Identität für das Quartier anzulegen, also einen Benutzerinnen- oder Benutzeraccount für das Community Portal Helleheide, bei dem sich Einwohnerinnen und Einwohner anmelden können.
Zu dem Community Portal gehört auch eine Datenplattform. Dort landen viele allgemeine Daten rund um das Quartier, wie bspw. Energie-Verbrauchs- oder Erzeugungsdaten auf Gebäudeebene, Umweltdaten der smarten Straßenbeleuchtung (Temperatur, Luftqualität, usw.) oder Zustände der eingebauten Energieampeln. Bei diesen allgemeinen Daten handelt es sich nicht um personenbezogene Daten, da sie nicht auf einzelne Personen zurückzuführen sind. Trotzdem helfen diese Daten an vielen Stellen. So nutzen die IT-Systeme die Gebäude-Verbrauchs- und Erzeugungsdaten bspw., um die Fahrweise der Wärmepumpen im Quartier zu optimieren und letztendlich möglichst klimafreundlich zu agieren – das heißt, den Strom möglichst dann zu verwenden, wenn er selbst erzeugt wird.
Trotzdem müssen für Abrechnungszwecke durch Energieversorger gewisse personenbezogene Daten zum Energieverbrauch erhoben werden, dazu zählt bspw. der jährliche Strom- oder Gasverbrauch – auch das ist allgemeiner Standard.
Darüber hinaus bietet das Quartier Helleheide aber gewisse digitale Dienste an, welche einen Mehrwert für die Einwohner:innen schaffen. Diese Dienste sollen ebenfalls im Community Portal erreichbar sein. Als Beispiel können wir uns einen Verleihservice, eine Briefkasten-Benachrichtigung oder eine aufbereitete Anzeige der Energie- und Wasserverbräuche vorstellen. Für diese Dienste kann es zum Teil erforderlich sein, gewisse personenbezogene Daten freizugeben. Selbstverständlich lassen sich diese Zustimmungen ebenso einfach widerrufen.
Unsere zugrundeliegende digitale Plattform verfügt also über ein sehr umfangreiches Rechtemanagement. Nutzende können den einzelnen Diensten (sog. Services), vergleichbar wie bei Apps im Smartphone, einzelne Rechte geben und entziehen.
Personenbezogene Daten können prinzipiell durch beliebige Serviceprovider verarbeitet werden, wenn der jeweilige Bewohner oder die jeweilige Bewohnerin dem explizit zugestimmt hat:
Der Serviceprovider muss dabei angeben, zu welchen Zweck die Daten verarbeiten werden (vgl. DSGVO). Bevor der Service abonniert werden kann, muss die Nutzerin/der Nutzer dann noch Folgendes unternehmen:
- i) Setzen eines Hakens, um die angeforderten Daten freizugeben (das passiert sogar jeweils differenziert nach Art von Daten, z.B. Smart Meter Daten, Bewegungsdaten, Gesundheitsdaten, etc.).
- ii) Bestätigten, dass die Datenschutzerklärung gelesen worden ist.
Erst wenn dies beides erfolgt ist, kann der Service hinzugefügt und genutzt werden. Der jeweilige Serviceprovider ist nach DSGVO dann haftbar, wenn dieser die personenbezogenen Daten seiner Kunden und Kundinnen zu einem anderen Zweck missbraucht oder unzureichend gegenüber Dritten sichert.
Zusammenfassend: Gerade die erforderliche bewusste Freigabe der kategorisierten Daten sorgt für eine erhöhte Sensibilisierung der potenziellen Nutzer und Nutzerinnen.