Das Wohngebiet Helleheide entsteht auf rund vier Hektar im nördlichen Teil des Fliegerhorsts. Es ist als zukunftsweisendes Quartier für Menschen jeden Alters und jeder Einkommensgruppe konzipiert, mit viel Raum für Innovationen und nachbarschaftliche Gemeinschaft, sowie einem klimafreundlichen Energiekonzept. Vom 21. bis 29. Oktober 2020 fanden bei den Dialogtagen Helleheide unterschiedliche Veranstaltungen zum Quartier sowie zu den Themen Nachbarschaft und Klimaschutz statt. Neben Spaziergängen vor Ort gab es Online-Formate mit Informationen und der Möglichkeit sich zu beteiligen.
Bildquelle: Quantumfrog GmbH
Wie lässt sich nachbarschaftliches Leben gestalten? Welche Potenziale bieten Nachbarschaftshilfe, Sharing-Dienste und digitale Vernetzung?
Erkenntnisse aus der Diskussionsrunde: Als zentrale Aspekte guter Nachbarschaft wurden die Schaffung langfristiger Mieter:innenstrukturen und gleichzeitige Vermittlungs- und Serviceangebote für die Bewohnenden genannt. Grundsätzlich wurde auch festgestellt, dass sich Nachbarschaften nicht planen lassen, sondern lediglich bei ihrer Entstehung und Entwicklung unterstützt werden können. Nachbarschaften sind sehr individuell, je nachdem wie sie entstanden sind, kann es unter Umständen bestehende Strukturen geben, an die angeknüpft werden kann. Ein Quartiersmanagement kann Voraussetzungen schaffen, jedoch keine nachbarschaftliche Gemeinschaft erzwingen.
Hier finden Sie die Aufzeichnung der Veranstaltung.
Feedback zu den Quartiersführungen: Bei jeder Station der Führung, wurden Bierdeckel im Helleheide-Design ausgegeben auf denen die Teilnehmenden ihre Antworten auf vor Ort gestellte, thematisch passende Fragen notieren konnten.
Skizze des Quartiers Helleheide, Bildquelle: GSG Oldenburg/Stadt Oldenburg
Häufig gestellte Fragen:
Der „Fliegerhorst Oldenburg“ ist ein stillgelegter Militärflugplatz. Das ehemalige Gelände wird zu einem neuen Wohnviertel umgebaut. Ein Teilareal des Gesamtgeländes wird unter dem Titel „Quartier Helleheide“ entwickelt. Der erste Bauabschnitt dieses Vorhabens wird durch das Verbundforschungsvorhaben „ENaQ“ begleitet und gestaltet. Hier finden Sie eine Ansicht, die diese Unterscheidung verdeutlicht.
Im Rahmen des Projektes ist eine Beteiligung von Interessierten – im besten Falle zukünftiger Bewohnerinnen und Bewohner – ausdrücklich gewünscht. So können Interessierte mit Ihren Anregungen das zukünftige Quartier in Digital- und Vor-Ort-Formaten mitgestalten.
Wenn Sie das Wohnprojekt mitgestalten möchten, melden Sie sich gerne bei der GSG OLDENBURG Bau- und Wohngesellschaft mbH unter: StefanieBrinkmann-Gerdes@gsg-oldenburg.de oder unter +49 441 9708-154. Mehr Informationen zum Thema „Ko-Kreation“ finden Sie außerdem hier.
Energie von Nachbarn für Nachbarn: Unter dem Motto entwickelt das Projekt Energetisches Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst Oldenburg für das Quartier Helleheide ein klimafreundliches und zukunftsweisendes Energiekonzept. So soll die Versorgung des Quartiers zum größten Teil aus lokal erzeugter Energie gedeckt werden, zum Beispiel durch Solaranlagen auf den Hausdächern. Ein digitalisierter und automatisierter Stromhandel in der Nachbarschaft soll für eine möglichst effiziente Nutzung sorgen und gleichzeitig den bewussten Umgang mit der Ressource Energie fördern. Genauere Angaben finden Sie hier.
Alle Vorschläge und Fragen wurden gesammelt an die zuständigen Partner zur weiteren Bearbeitung übermittelt und fließen als Anregungen in die weitere Projektarbeit ein.
Changing the Game Neighbourhood, Bildquelle: Quantumfrog GmbH
Bei den interaktiven Spielrunden entwickelten die Teilnehmenden gemeinsam eine klimafreundliche Nachbarschaft. Beim Brettspiel als auch bei der digitalen Version müssen strategische Entscheidungen getroffen werden, um die Ziele der Energiewende im Quartier zu erreichen. Wie lässt sich nachbarschaftliches Leben gestalten? Welche Potenziale bieten Nachbarschaftshilfe, Sharing-Dienste und digitale Vernetzung?
Autausch während des Spiels: Es wurde über Technologien und physikalische Grundlagen im Lernspiel diskutiert, sowie darüber, welche Aspekte noch in das Spiel eingebaut werden könnten, wie etwa einen saisonalen Wärmespeicher und Exergie. Auch über den Schwierigkeitsgrad und die Komplexität des Lernspiels wurde debattiert. Insgesamt war das Feedback weitestgehend positiv und die Gespräche waren für beide Seiten spannend und fruchtbar.
Hier geht es zum Spiel.
Innovative Technologien eröffnen neue Möglichkeiten für unsere zukünftige Fortbewegung. Die Mobilität der Zukunft ist jedoch nicht nur ein technisches, sondern vielmehr ein gesellschaftliches Thema. Veränderte Bedürfnisse und Verhaltensweisen fordern unser aktuelles Mobilitätsverständnis heraus. Wir laden Sie daher ein, die Mobilität der Zukunft mit uns zu gestalten: intelligent, technologieoffen und sozial gerecht.
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Erkenntnisse aus der Diskussionsrunde:
Hier finden Sie eine Aufzeichnung der Podiumsdiskussion.
Ökonomin Prof. Dr. Claudia Kemfert, Bildquelle: Reiner Zensen
Die Ökonomin Prof. Dr. Claudia Kemfert ist eine der renommiertesten deutschen Wissenschaftlerinnen im Bereich Energiewende und Klimaschutz. Seit 2004 leitet sie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt. Im Gespräch mit Prof. Dr. Bernd Siebenhüner von der Universität Oldenburg gab sie Handlungsempfehlungen für den Klimaschutz und nahm die Stadtentwicklung in Oldenburg in den Blick. Das Publikum konnte sich mit Fragen und Kommentaren über den Livechat einbringen.
Vielen Dank an alle Teilnehmenden der ENaQ-Dialogtage 2020!