Ko-Kreation
Das verbindende Element zwischen der Konzeption, Planung und dem Aufbau der physischen Infrastruktur und der digitalen (Energiehandels-)Plattform ist die Ko-Kreation. Im Zentrum unserer Smart City steht nicht die Technologie, sondern der Mensch für den die Technologie das Leben verbessern und erleichtern soll. Durch das ko-kreative Gestalten soll die technische Ausstattung des Quartieres mit den konkreten Bedürfnissen sowie Gewohnheiten der Menschen zusammengebracht werden.
Was versteht man unter Reallaboren?
Im Zentrum von Reallaboren steht eine neue Form der Kooperation zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Der klassische Begriff des Labors wird dabei um den sozialen Kontext erweitern, in dem sich das Labor befindet. Reallabore bieten konkrete Experimentierräume für innovative und bisher wenig verbreitete Lösungsansätze, die konkrete gesellschaftliche Herausforderungen adressieren. Im Rahmen von Reallaboren werden Veränderungs- und Anpassungsprozesse gestaltet und initiiert. In einer kooperativen Umgebung werden gesellschaftlich vertretbare und legitime Lösungen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erarbeitet und umgesetzt. In Reallaboren kommen daher überwiegend Methoden der Ko-Kreation, Feld- sowie Aktionsforschung zum Einsatz.
Was bedeutet Ko-Kreation & Partizipation in dem Reallabor?
Im Rahmen des Projektes geht es darum die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Menschen kennenzulernen und zu verstehen, um daraus z. B. geeignete Systemlösungen für eine dezentrale Energieversorgung zu entwickeln. Es soll aber auch ein Raum geschaffen werden, in dem die Menschen an konkreten Ideen und Ansätzen für nachbarschaftliche Wohnformen und für den lokalen Austausch von Ressourcen arbeiten. Schließlich wird daran gearbeitet, wie solche Nachbarschaften durch eine digitale Plattform unterstützt werden können.
Das energetische Nachbarschaftsquartier Fliegerhorst als ko-kreativer Raum für Realexperimente. Der Masterplan Fliegerhorst und der darauf aufbauende Bebauungsplan N-777 F bilden dabei den normativen und baulichen Rahmen innerhalb dessen sich die Experimente bewegen können. Raum für Ko-Kreation gibt es dabei auf der Ebene der Nachbarschaften, der Smart City Infrastruktur sowie der Smart City Plattform.
Wer wird durch das Projekt angesprochen?
In erster Linie sollen Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände, wirtschaftliche Akteure und sonstige Organisationen angesprochen werden, die in der Stadt Oldenburg und Umgebung aktiv sind und/oder sich vorstellen können im Quartier aktiv zu werden. Die Akteure sollten an einer positiven Gestaltung des Quartiers aber auch der Stadt Oldenburg interessiert sein.
Das Reallabor soll aber auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ansprechen, die an einer praxisorientierten Forschung interessiert sind und sich vorstellen können Fragestellungen aus dem Projekt heraus zu entwickeln und zu bearbeiten oder diese in das Projekt hineinzutragen.
Welche Möglichkeiten zur Partizipation wird es geben?
- Digitale Plattform zur zeit- und ortsunabhängigen Partizipation
- Ideenwerkstätten als themen- und prozessspezifische Arbeitskreise
- Info-Box als Dialog- und Begegnungsort und um Information über den Stand des Projektes zu erhalten
- Einbindung von Studenten: Praxisprojekten, Abschlussarbeiten
- Geschützte Dialoge
Zu welchen Themen wird es Partizipation geben?
Eine abschließende Sammlung der Themen gibt es noch nicht, aber es sollen unter anderem folgende Fragestellungen bearbeitet werden:
- Wie sehen neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle aus? Sind neue Tarifmodelle notwendig?
- Ergeben sich neue soziale Herausforderungen und soziale Innovationen bei der Umsetzung eines lokalen Energiehandels?
- Wie ist die Nutzung und Akzeptanz von neuen technischen Lösungen?
- Wirken sich die neuen Versorgungskonzepte auf soziale Gruppen unterschiedlich aus? Wie können die Lösungen sozialverträglich gestaltet werden?
Wie kann ich mich schon jetzt beteiligen?
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