ENaQ-Partner:innen zu Gast im ZDIN Podcast „Wissen schafft Innovation.“
16. Juli 2021Alle Etappenziele beim Oldenburger Stadtradeln erreicht
2. September 2021ENaQ-Partner:innen zu Gast im ZDIN Podcast „Wissen schafft Innovation.“
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2. September 2021Was bedeutet eigentlich… „LoRa – das WLAN für Sensoren“?
Mit dem Format „Was bedeutet eigentlich…?“ wollen wir Ihnen Fachthemen und Begrifflichkeiten rund um das ENaQ-Projekt leicht und verständlich erklären. Heute mit einem Beitrag von Torsten Wedler von ELECTRIC-SPECIAL Photronicsysteme GmbH:
„IoT“ das „Internet of Things“, ist zum Synonym für smarte Technologien geworden. In der Praxis bedeutet dieser Ausdruck meistens das automatische Übermitteln einzelner Sensorsignale wie z.B. Temperatur und Luftdruck oder Befehle wie „Licht an“, „Tür auf“ oder „Schranke hoch“.
Das Förderprojekt ENaQ und somit das Gelände in Helleheide dient für Oldenburg als Testgebiet für Themen dieser Techniken, weshalb nach einem geeigneten Kommunikationsmedium gesucht wurde. Unter Federführung des Konsortialpartners Electric-Special Photronicsysteme entsteht nun bald ein flächendeckendes Funknetz, über welches eben solche einfachen Signale übermittelt werden. LoRa bezeichnet dabei die Technologie, LoRaWAN entsprechend das Funknetz. „Long Range Wide Area Network“ beinhaltet eigentlich schon die Grundlage des Prinzips: Anders als beim allseits bekannten WLAN werden nur sehr wenige Basisstationen benötigt, da die erreichbaren Entfernungen durchaus im km-Bereich liegen können. Dafür können aber auch nur kurze und zeitunkritische Daten übermittelt werden, also keine Telefonate, Videostreams oder sonstige datenintensive Pakete. Über sog. Gateways werden die Funksignale aufgenommen bzw. abgegeben und mit dem Internet gekoppelt. Über eine Online-Plattform können diese Signale nun abgerufen, angezeigt und weiterverarbeitet werden.
Geplant ist die Installation nur eines einzigen Zugangspunktes (Gateway) durch die Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Oldenburg auf der Technikinsel. Hierüber werden voraussichtlich Umweltdaten von Sensoren aufgenommen, die im Gebiet verteilt stehen. Ein Beleuchtungsstärkemesser übermittelt per LoRa die aktuelle Beleuchtungsstärke und beeinflusst damit die Straßenbeleuchtung. Aber auch einfache Informationen, die sich aus der Fülle der Energiedaten des Quartiers ergeben, können übermittelt werden. So ist zurzeit die Installation sog. „Energieampeln“ an oder in den Wohngebäuden angedacht, die kabellos anzeigen, ob gerade Energieüberschuss vorhanden ist und somit energieintensive Geräte eingeschaltet werden sollten. Außerdem werden voraussichtlich Wärmemengenzähler ihre Daten per LoRaWAN (und somit unabhängig vom Kunden-WLAN) an die Verrechnungszentrale übermitteln.
Das LoRaWAN ist eine kostengünstige Möglichkeit, eine Vielzahl solcher Aufgaben zu übernehmen. Es ist normalerweise an keinen Provider gebunden und auch nicht mit höheren Kosten verbunden. Im ENaQ wird Electric-Special voraussichtlich eine Quartiers-eigene Plattform schaffen, über die alle LoRa-Daten verarbeitet, abgerufen und mit anderen Quartiers-Plattformen verbunden werden können. Damit wird das Projekt unabhängig von wirtschaftlich orientierten Anbieter:innen und z.B. Update-Problemen sein, außerdem ermöglicht es die Weiterentwicklung des IoT-Gedankens, ganz im Sinne des Projektes.
Beitrag von:
ELECTRIC-SPECIAL Photronicsysteme GmbH